Gerade hat Märklin die Herbst-Neuheiten 2018 veröffentlicht, dort findet sich ein braunes Krokodil Ce 6/8 III (Artikelnummer 39568) mit der Lok-Betriebsnummer 14314, ähnlich dem alten Märklin-Modell #3352, welches als 14301 erschien. Ich habe dieses vor ein paar Jahren in zwei Stufen umgebaut auf Kugellager und den 5-poligen sogenannten Hochleistungsantrieb HLA:
Bei dem von mir erworbenen Modell war der Motor schon mit Esu Permanentmagnet und LokPilot V3.0 M4 ausgerüstet. Das Kroko lief damit ganz ordentlich, allerdings etwas laut und knattern. Daher habe ich in einem ersten Schritt die Lagerung der Ankerwelle im Getriebeblock und im Motorschild auf Kugellager umgebaut. Und natürlich hat das trockene Getriebe noch etwas Trix-Fett abbekommen.
Das Motorschild ist am aufwendigsten, denn hier muss die Bohrung von 1,5 mm auf 4 mm aufgebohrt werden. Hierzu habe ich einen Zentrierbohrer verwendet:
Bei neueren Modellen ist das Lager im Getriebeblock lediglich ein Kunststoffteil. Dieses steckt in einer 4mm-Bohrung und kann einfach nach innen herausgedrückt werden. Das Kugellager kann dann von außen in die Bohrung eingedrückt werden. Fertig!
Das Ergebnis kann sich vor allem hören lassen, sie läuft nun deutlich leiser, knattert kaum noch und läuft im Leerlauf auf Vmax, als ob es eine IC-Lok sei. Sie ist nun deutlich zu schnell.
Auch das Anfahren ist für den 3-Poler in Ordnung, Vmin habe ich auf 1 gestellt und sie läuft sofort gleichmäßig los. Eine niedrigere Mindestgeschwindigkeit gibt der Dekoder nicht her, vermutlich könnte der Motor noch langsamer.
Dann habe ich die Motorparameter auf die Defaultwerte für den Trommelkollektormotor gestellt und siehe da, das letzte Knattern ist nun auch verschwunden.
Beim Testlauf auf der Teppichanlage hat das Krokodil viel Spass gemacht. Es ist nicht wiederzuerkennen, es läuft ausgesprochen leise, schon beim ersten Raster des Drehreglers fährt es los. Für den Dreipoler eine wirklich sehr gute Leistung.
Aber eins ist ganz klar: Der Einbau der Kugellager hat sich in jedem Fall gelohnt!!!
Zweiter Umbau auf HLA-Motor
Im späteren Umbauschritt habe ich den Motor auf den 5-poligen HLA-Motor umgebaut. Dazu muss der Märklin Permanentmagnet bearbeitet werden, damit der Vorbau ausreichend ausschwenken kann. Sonst entgleist die Lok bei engen Radien des 360mm R1.
Hier zu sehen ist entsprechend auch das neue Motorschild mit einem Kugellager versehen worden:
Das Laufgeräusch ist mit dem Kugellager im Motorschild und dem 5-Pol HLA-Motor nochmal leiser geworden.