Für einen guten Freund habe ich eine Roco 194, genauer die Roco 04168A digitalisiert. Es handelt sich um ein sehr altes Modell in der Gleichstromausführung. Entsprechend hat die Hauptplatine auch noch keine Decoderschnittstelle.
Die Roco 194 hat relativ viel Platz unter dem Kunststoffgehäuse, welches etwas mühsam nur zu entfernen ist. Mittig auf der Hauptplatine ist eine freie Fläche, uf der eine Doehler&Haass M21-0 MTC21-Schnittstellenplatine gut Platz findet. Ich habe sie einfach mit 5 Tropfen Sekundenklebergel auf die Hauptplatine geklebt:
Die Adapterplatine ist so ausgerichtet, dass auch ein größerer Sounddecoder unter dem Dach genügend Platz finden würde. In diesem Fall habe ich es aber bei einem Lokdecoder DH21A-4 belassen. Auf der Hauptplatine habe ich an zwei Stellen die Leiterbahnzuführungen zum Motor durchtrennt, da der Motor natürlich nur vom Decoder mit Spannung versorgt werden darf. Dafür konnte ich aber die Drosseln und den Motor Entstörkondensator eingebaut lassen.
Spitzen- und Schlusslicht
Etwas aufwendiger ist der Umbau des Spitzenlichts. Im Analogbetrieb hatte diese Lok schon einen Lichtwechsel weiß/rot, der über die Umpolung der Gleichspannung und entsprechende Selen-Plättchen vor den Glühbirnchen realisiert wurde.
Für den Digitalumbau ist das aber weniger gut geeignet, zumal man ja auch das Schlusslicht gerne getrennt vom Spitzenlicht schalten können möchte. Daher habe ich jeweils eine kleine Platine für die beiden Lokenden gesägt, auf der ich je eine LED und einen Widerstand für das Spitzenlicht und das Schlusslicht aufgelötet habe:
Die Platine ist 6 Loch breit (knapp 15 mm) und 4 Loch hoch (knapp 10 mm). Da die Lok eine rote Kunststoffblende vor dem Schlusslicht eingebaut hat, konnte ich hier für beide Lichter eine warm-weiße LED verwenden. Der Vorwiderstand beträgt 5 kOhm und gibt noch Spielraum zum Dimmen.
Die Litzen zur MTC21-Adapterplatine habe ich in einem Schrumpfschlauf am Getriebe vorbeigeführt:
Mit diesem relativ einfachen Umbau ist die Lok bereit für den Digitalbetrieb. Das Licht lässt sich wie schon erwähnt getrennt schalten und für eine Erweiterung auf einen Sounddecoder benötigt man lediglich einen Lautsprecher, den man an der Adapterplatine anlötet.