Märklin E 17 116 & E17 111 – Sounddecoder

Die Märklin-Modelle der Baureihe E 17 kamen 2011 als komplette Neukonstruktion auf den Markt. Die E 17 111 wurde mit der Artikelnummer 37061 als Clubmodell verkauft. Es folgte als MHI Modell die 117 107-3 im Jahr 2014 mit der Artikelnummer 37062 und im Jahr 2020 dann die E 17 116 mit einer fiktiven blauen Gehäuselackierung und der Artikelnummer 37064.

E 17 116 – fiktive blaue Farbgebung

Während die E 17 111 nur mit einem seriellen Soundmodul ausgestattet war, folgten die 117 107-3 und die E 17 116 mit mfx-Sounddecodern. Die Hauptplatine ist bei allen Modellen identisch und weist eine Besonderheit auf: Die Gleisspannung wird über eine auf der Hauptplatine aufgelötete Drossel geführt. Dies kann sich negativ bemerkbar machen, denn diese Drossel stört die Rückmeldung bei bestimmten Decodern, z.B. dem SD21A-4 von Doehler&Haass. Dies lässt sich aber leicht beheben, was ich in diesem Artikel zeigen werde.

Will man z.B. oben erwähnten Sounddecoder von Doehler&Haass in dieser Lok verwenden, so stellt man fest, dass sich der Decoder nicht mit dem D&H Updater updaten oder auch kein neues Soundprojekt aufspielen lässt. Auch lässt sich die Lokadresse mit dem D&H Programmer nicht auslesen, nur per DCC Programmierung. Grund dafür ist die erwähnte Drossel auf der Hauptplatine, die die Rückmeldung über RailCom verhindert. Am einfachsten löst man dies, indem man die Drossel mit einem kleinen Kabel überbrückt, im folgenden Bild ist das das rote Kabel.

Überbrückung der Drossel

Mit dem roten Kabel leite ich die Spannung vom Schleifer (im Bild der Kontakt rechts) zum Umschaltbügel zwischen Oberleitung und Schleifer. Will man die Lok im Oberleitungsbetrieb benutzen, muss man das rote Kabel statt rechts auf der Platine an die Messinglasche in der Mitte anschließen und den Bügel oben links im Bild auf die rechte Position versetzen (Oberleitungsbetrieb). Nach dieser kleinen Änderung kann der Decoder in der Lok programmiert werden. Alternativ kann man die Drossel (im Bild nicht zu sehen da auf der Unterseite der Platine aufgelötet) auch auslöten und die Kontakte auf der Platine überbrücken.

Hinweise zum Nachrüsten eines Sounddecoders

Wie oben schon erwähnt, ist die Hauptplatine bei allen Varianten der E 17 / 117 identisch. Bei der 37061 findet man auf der Unterseite der Platine zwei nicht benutzte Lötpads, die zu den Lautsprecher-Pins der MTC21-Schnittstelle führen:

Lautsprecher-Lötpads rechts neben der dicken Drossel

Will man also das serielle Soundmodul und den einfachen mfx-Decoder der 37061 durch einen vollwertigen Sounddecoder ersetzen, muss man lediglich das serielle Soundmodul entfernen, einen passenden Lautsprecher an die beiden Lötpads anlöten und einen Sounddecoder auf die MTC21-Schnittstelle stecken.

Im folgenden Bild ist das Soundmodul zu sehen, welches mit 4 Drähten verbunden ist, lila, weiß, braun-gelb und orange. Diese lötet man von der Hauptplatine ab. Unten im Rahmen sieht man den 32-Ohm-Lautsprecher, den man durch einen passenden 8- oder 6-Ohm-Lautsprecher ersetzen muss. Ggf. kann man dort auch einen eckigen Zuckerwürfel-Lautsprecher platzieren. Der Lautsprecher wird dann an die beiden oben erwähnten Lötpads angelötet. Zum Schluss muss nur noch der Sounddecoder aufgesteckt werden. Fertig ist der kleine Soundumbau.

Hauptplatine mit seriellem Soundmodul und mfx-Decoder
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4 Kommentare

  1. Werter Kollege Moritz
    lässt sich die Märklin E17 111 durch einen Tausch des Decoders,
    gegen eine Sounddecoder ohne Aufwand umrüsten?
    mfG. Werner

    1. Hallo Werner,
      ja, also den Decoder kann man einfach tauschen. Das ist kein Problem. Nur muss man einen Lautsprecher einbauen und anschließen.

      Ich meine, dass auf der Hauptplatine Anschlüsse für den Lautsprecher vorhanden sind. Da schau ich nochmal nach.

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