Beim Betrieb auf der Modellbahn unterm Weihnachtsbaum fielen die schlechte Stromaufnahme und vor allem Probleme auf Weichen auf. Auch war der Schleifer deutlich zu hören, also ein klarer Fall für einen Flüsterschleifer. Leichter gesagt als getan!
Der Märklin Flüsterschleifer #144133 ist etwas kürzer als der von Brawa verbaute Schleifer. Das sollte aber kein allzu großes Problem darstellen, da der Märklin Flüsterschleifer sowieso etwas flacher baut als der Original-Schleifer. Das erste Problem, welches aber zu lösen ist, das ist die Montage.
Montage
Am Flüsterschleifer (im Bild vorne) müssen zuerst die vier Haltenasen abgeschnitten werden:
Dann ist ein Loch in die Plastikplatte zu bohren. Das Loch sitzt aber so weit außerhalb der Mitte, dass eine Schraube schon das Bronzeblech berühren und zu einem Kurzschluss führen würde. Daher muss man an dieser Stelle das Bronzeblech etwas beschneiden:
Das ist leider nicht ganz einfach. Ich habe letztlich das Bohrloch etwas angesenkt und eine Kunststoffunterlegscheibe dazwischengelegt, damit der Schraubenkopf keinen Kontakt zum Blech bekommt:
Der Schleifer lässt sich sehr fest anschrauben, das funktioniert gut. Aber das nächste Problem ist das hintere Ende des Schleifers, welches nicht tief genug einfedern kann. Daher muss man den Bogen am Schleiferende etwas flacher biegen, was aber dazu führt, dass das Federblech an Weichen mit den Pukos verhakt. Also muss auch dieses Federblech etwas gebogen werden:
Hier im Vergleich dazu das vordere Schleiferende:
Nun ereilt einen das nächste Problem, dass nämlich das Federblech am hinteren Ende mit der Schraube in Berührung kommt und einen Kurzschluss verursacht. Daher muss die Schraube am Ende und zur Sicherheit auch gleich die Schleifer-Befestigungsschraube unter dem Schleifer mit Isolierklebeband abgedeckt werden. Natürlich besser in schwarz statt blau, aber unter der Lok sieht man es eh nicht.
Und so sieht das dann vollständig umgebaut aus:
Mit diesen Änderungen kommt die Brawa T3 945 auch über meine M-Gleis Weichen und das Fahrgeräusch ist bemerkenswert leise, wird von Lichtmaschine und Dampfsound deutlich übertönt.
Insgesamt ist die Brawa T3 aber wohl eher eine kleine Diva, mechanisch nicht gut konstruiert, was schon bei einigen Käufern, auch der DC-Version, zu Frust geführt hat. Andererseits kann das tolle Finish, das schwere Metallgehäuse und die feine Steuerung begeistern, insbesondere, wenn man die Lok mit einem Sounddecoder ausgestattet hat: