„Der Triebwagen 895 war ein zweiachsiger elektrischer Gütertriebwagen der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) für den Betrieb auf der Nebenbahn Türkheim–Bad Wörishofen. Der Triebwagen war durch Umbau aus einem Packwagen entstanden. Bei der Verstaatlichung der LAG wurde der Triebwagen von der Deutschen Reichsbahn übernommen und als ET 194 11 bezeichnet. Das Fahrzeug wurde 1947 ausgemustert und ist nicht mehr vorhanden.“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/LAG_Nr._895
Dies ist mein zweiter Umbau (1. Umbau) dieses Modells, bei dem ich nun das Spitzenlicht mit LEDs und auch rotes Schlusslicht realisiert habe. Als Decoder wurde hier zudem ein Esu LokSound 5 micro eingebaut, der Antrieb wurde zuvor von SB Modellbau auf Glockenankermotor umgebaut.
Der Umbau des ET 194 ist relativ einfach. Nachdem man das Gehäuse abgenommen hat (Verriegelungsschieber von unten) findet man in der Mitte den Decoder unter einer schwarzen Abdeckung.
Unter dem Decoder befindet sich eine schwarze Decoderhalterung, die mit zwei Schrauben befestigt ist. Sie dient auch zur Fixierung des Motors, daher kann man diese nicht weglassen, wenn man den Originalmotor weiterverwendet. Hier wurde aber ein Glockenankermotor von SB Modellbau verbaut, so dass die Decoderhalterung nicht benötigt wird. Darunter findet man die Hauptplatine, von der ich alle Leitungen abgelötet habe bis auf die Anschlüsse vom Motor und die Zuleitung vom Mittelschleifer.
Achtung: Auf der Hauptplatine sind je nach Modell eine oder mehrere Lötbrücken bzw. Kondensatoren zu entfernen, damit die Rückleitung der Beleuchtung nicht über die Schiene sondern zum Decoder erfolgt und der Motor nicht mit der Schienenmasse verbunden ist. Im nachfolgenden Bild habe ich die drei Stellen, die zu beachten sind, rot eingekreist. Hier darf jeweils keine Verbindung bestehen. Ggf. muss das Bauteil bzw. die Lötbrücke entfernt werden:
Die LED-Platinen des Spitzen- und Rücklichts, die ich noch zeigen werde, habe ich ohne Vorwiderstände realisiert. Diese löte ich auf die Hauptplatine des ET 194, deren Leiterbahnen dazu bearbeitet werden müssen.
Hier erst mal der Schaltplan:
An den eingezeichneten Stellen R10 bzw. R5,1 kommen die Vorwiderstände für das Spitzenlicht (5,1 kOhm) bzw. das rote Rücklicht (10 kOhm). Zwischen den beiden neuen Lötpunkten DEC LV und DEC LH habe ich die Leiterbahn aufgetrennt, ebenso natürlich jeweils dort, wo die Widerstände eingelötet werden. Wie man auf dem folgenden Foto sieht, habe ich letztlich dann 2 kOhm für das Spitzenlicht und 5,6 kOhm für das rote Schlusslicht verwendet:
Führerstandsbeleuchtung
Die Führerstandsbeleuchtung habe ich mit jeweils einer kleinen 2×2 Lochrasterplatine realisiert, auf die ich die LED und einen Vorwiderstand gelötet habe. Eine kleine Bohrung an der Führerstandsrückwand dient später der Kabeldurchführung.
Damit das Licht etwas matter leuchtet und von außen die LED-Platine nicht zu erkennen ist, habe ich aus einem Stück weißem Verpackungsmaterial ein Lampenglas geschnitten und über die Platine geklebt:
Spitzenlicht
Für das Spitzenlicht wollte ich hier auch eine Lösung mit LEDs und zusätzlich schaltbares Rücklicht realisieren. Platz ist dafür erfreulich viel vorhanden. Im Fahrgestellblock ist eine große Öffnung, in die von der Seite eine kleine Glühbirne hineinragt. Diese Tasche ist 5×10 mm groß, so dass eine Lochrasterplatine mit 2×4 Löchern in etwa genau dort reinpasst. Da das Licht von der Mitte zu den beiden Lampengehäusen über einen Lichtleiter geleitet wird, reicht jeweils eine warm-weiße und eine rote LED.
Hier die Platine mit den beiden LEDs.
Statt 2×4 Löcher habe ich die Lochrasterplatine so zurechtgeschnitten, dass ich nur eine Lochreihe habe, diese aber mittig liegt. Links im Bild die LED für rot, rechts für warm-weiß. Für eine gleichmäßigere Ausleuchtung wäre es jedoch besser, wenn man die LEDS mittig übereinander anordnet, also doch zwei Lochreihen verwendet. Für eine gleichmäßigere Lichtstreuung habe ich dann wie auf dem Foto weiter oben schon zu sehen die LED-Platine mit einer weißen Kunststoffabdeckung versehen.
Hier noch ein Bild mit dem angeschlossenen Esu LokSound 5 micro Sounddecoder. Decoder, Lautsprecher und eine einfache Elko-Pufferschaltung finden zwischen Hauptplatine und Gehäuse problemlos Platz.
Und so sieht dann der fertige Triebwagen in Aktion aus: