Digitalisierung 85 007 (Märklin #3309) mit Sound

Moin,
mein nächstes kleines Projekt ist die Märklin 85 007 (Artikel-Nr. 3309), die einen Digital-Sounddecoder von D&H (SD21A-4) und einen 5-Pol-Hochleistungsantrieb bekommen soll.

Dies ist das Exemplar, um welches es im Folgenden geht:

Märklin 85 007 – #3309

So sieht es in der Lok vor dem Umbau aus:

Hier ist der große Fahrtrichtungsumschalter (FRU) zu sehen, rechts davon die elektronische Zusatzschaltung für den FRU.

Und nach dem Zerpflücken:

5-Pol-Hochleistungsantrieb Märklin 60941
Um die Fahreigenschaften zu verbessern, wird ein 5-Pol Hochleistungsantrieb eingebaut, der aus einem 5-Pol-Anker, einem neuen Motorschild und einem Permanentmagnet an Stelle der Feldspule besteht.

Was mir offenbar erst später aufgefallen ist: Ich habe auf diesen Bildern das Motorschild noch „richtig“ herum montiert, also die Kohlen-Federn nach oben. Bei diesem Fahrgestell muss das Motorschild aber kopfüber „falsch herum“ montiert werden, damit das Gehäuse auch wieder auf das Fahrgestell passt.

Kugellager in Stirnradgetriebe für die Ankerwelle

Zusätzlich baue ich in Kugellager für die Ankerwelle ein. Eins kommt in das Stirnradgetriebe:

Das zweite Kugellager kommt in das Motorschild, welches dafür aufgebohrt werden muss:

Man erkennt auf dem folgenden Bild, dass die Bohrung nicht ganz zentrisch ist. Das ist aber im Rahmen der Toleranz und lässt sich beim Festschrauben des Motorschilds problemlos ausgleichen.

Erster Lauftest im „Prüfstand“ mit DC-Trafo, HLA-Motor und einem Kugellager:

Für die Montage des Decoders und Lautsprechers, habe ich mir eine kleine Trägerplatte aus Aluminiumblech zurechtgeschnitten:

Passt noch nicht ganz, muss noch etwas am Fuß schmaler geschliffen werden. Der Platz sollte für Decoder und Lautsprecher ausreichen.

Probe mit Decoder:

Und hier mit Lautsprecher:

Erste Machbarkeitsprüfung für eine LED-Beleuchtungsplatine für die Rückseite:

Das Gehäuse rastet in die auf dem folgenden Bild sichtbare Nase ein. Das Gehäuse reicht innen schon nicht mehr bis zur grünen Pappe, die ich als Platinenatrappe verwendet habe.

Wie man sieht, kann eine Platine mit LEDs für Spitzenlicht und rotes Schlusslicht im Gehäuse untergebracht werden. Der HLA-Permanentmagnet lässt genügend Platz. Die Platine werde ich mit einfacher Lochrasterplatine aufbauen und direkt hinter den Lichtleiter kleben. Ggf. muss der Lichtleiter zum oberen Spitzenlicht durchtrennt werden, damit das rote Schlusslicht nicht mitleuchtet.

… und Licht an!

Erster Schritt für die LED-Platine

Platine verkabelt und bestückt:

Märklin 85 007 (#3309)
Video vom Kupplungswalzer mit Doehler & Haass Sounddecoder SD21A-4
Soundprojekt einer DR BR 44.1 von Matthias Henning

Weitere Bilder

Hier ist nun das Motorschild kopfüber „falsch herum“ montiert, aber so muss es sein! Unbedingt beachten!

Der Miniatur-Lautsprecher auf den neuen Alu Haltebügel geklebt:

Motor mit Motorschild kopfüber und Kugellager:

Hier ist Platz für einen Elko, es könnte gerade so für den größeren 1.000µF reichen:

Oder doch besser die 470µF Variante:

Kupplungswalzer und Sound – Erste Erfahrungen und Probleme!
Der Walzer lässt sich sehr fein justieren, mit Andrückzeit, Wartezeit und Abrückzeit. Nur ein Problem habe ich festgestellt: Wenn das Fahrgeräusch eingeschaltet ist, funktioniert es mit den Timern nicht. Denn bis die Lok erst mal angefahren ist, sind die Timer der Kupplungsfunktion schon längst abgelaufen. Die Kupplungsfunktion muss man also ohne den Fahrsound benutzen. dafür hört man schön die Kupplungsgeräusche, hat ja auch was.

Der zweite Elko hat Platz gefunden, so dass jetzt 2 x 470µF Kapazität zur Verfügung stehen, einer zwischen Decoder und Lautsprecher:

der zweite Elko neben dem Permanentmagnet:

Im Moment habe ich die beiden Telex-Kupplungen an einen AUX-Port parallel und gegen Masse geschaltet. Damit haben die Telex aber offenbar zu wenig Strom und arbeiten nicht zuverlässig, so dass ich sie wohl doch gegen Decoder-Plus anschließen werde. Es wird ja oft empfohlen, gegen Masse anzuschließen, aber in diesem Fall ist das eher die schlechtere Wahl.

Video vom improvisierten Rollenprüfstand:

Bis auf ein leichtes Quietschen in einer Fahrtrichtung klingt der Motor für einen Märklin HLA-Motor recht zurückhaltend. Auf jeden Fall ausreichend leise, um die Fahrgeräusche des Sounddecoders gut hören zu können.
Die Mindestgeschwindigkeit liegt bei knapp 1,8km/h, gemessen auf M-Gleis über 36cm Fahrstrecke in FS1! Eine niedrigere Mindestgeschwindigkeit bekomme ich nicht eingestellt, CV2 ist schon auf 0, also der niedrigsten Anfahrspannung.

Und hier noch ein Video mit der 85 007 in Aktion auf unserem Modellbahnstammtisch:

Please follow and like us:

4 Kommentare

  1. Guten Abend
    Ich habe die Br85 (Märklin 3309) erfolgreich digitalisiert,
    läuft butterweich und Licht und Sound (60975) funktioniert bestens.

    Nun zu meiner Frage / Problem
    Wie schliesse ich die Telex-Kupplungen an den Dekoder:
    Via Aux 4 und Aux 3 mit gemeinsamer Rückleitung (Orange)
    oder einzelne Rückleitung?
    Wie stelle ich anschliessend die F für die Steuerung mittels MS2 (schwarz) ein,
    ich habe den Sound-Programmierstift und Software auf PC.

    Ich würde gerne Aux 1 als Reserve behalten für den Dampfgenerator
    Märklin 7226.
    Danke für Unterstützung / Tips und Grüsse aus der Schweiz!

    1. Moin Urs,
      Du kannst die beiden Telex jeweils getrennt an AUX3 und AUX4 anschließen. Als Rückleiter Orange ist richtig.

      Da Du ja den Programmierstick hast, kannst Du das Mapping der Funktionstasten mit der Märklin mDecoderTool3 Software machen und dann das gesamte Projekt auf den Decoder spielen. Danach die Lok auf der MS2 nur ein Mal löschen, damit der Decoder neu eingelesen wird. Dann hast Du die Telex-Funktion verfügbar.

      Ich würde empfehlen, die Telex auf eine Taste zu legen aber fahrtrichtungsabhängig. Außerdem kann der mSD/3 ja auch den Kupplungswalzer. Die F-Taste sollte als Zeitfunktion programmiert werden, so dass die Telex nach 3 Sekunden automatisch abschaltet, damit die Telex nicht versehentlich eingeschaltet bleibt und dann durchbrennt.

      Gruß
      Moritz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert