Bedrahtete C-Sinus-Motoren mit DsM 2.0 Treiber betreiben

Für C-Sinus- und Softdrive-Sinus-Motoren von Märklin bietet rail4you.ch einen sogenannten DsM 2.0 Treiber an, den man sehr einfach gegen den vorhandenen Treiber älterer Märklin-Loks mit diesem Motortyp tauschen kann. So kann man dann fast jeden beliebigen Lok- oder Sounddecoder verwenden. Bei einigen C-Sinus-Loks ist aber der C-Sinus-Motor nicht mit einem dünnen Flachband-Flexleiter an die Treiberplatine angeschlossen sondern mit 6 oder 8 dünnen Kabeln. Wir sprechen dann von einem bedrahteten C-Sinus-Motor. Hier zeige ich an Hand eines solchen Motors aus einer Märklin Franco Crosti (#39160, #39161), wie der Umbau funktioniert.

C-Sinus-Motor (Foto: rail4you.ch)

Im ersten Schritt des Umbaus baut man den Motor komplett samt Decoder aus der Lok aus. Nun kann man die drei dünnen Drähte am Motor ablöten. Die drei dickeren Drähte, die zu den Motorspulen führen, können angelötet bleiben. Nun muss man die vier im Bild oben links rot eingekreisten Widerstände ablöten. Dabei muss man darauf achten, dass man die Lötzeit kurz hält und beim Abheben des Widerstandes die Leiterbahnen nicht beschädigt!

Für den Anschluss eines solchen Motors bietet rail4you.ch einen Flexkabel-Adapter an:

Flexkabeladapter

Nun lötet man die drei Spulen-Drähte Coil 1 – Coil 3 an den Flexadapter an. Im Bild unten ist der Adapter leider von der Oberseite dargestellt, so dass sich die Leitungen alle überkreuzen. Am Motor links von unten ist Spule 3 ganz außen, am Adapter entsprechend von oben ganz außen.

Verdrahtungsbeispiel

Der vierte Kontakt von unten am Motor links ist der Minus-Pol (GND), darüber der Pluspol (U+) der Spannungsversorgung. Achtung! Der Motor darf nur an den Flexleiter-Adapter angeschlossen werden. Niemals U+ und GND an den Decoder oder gar die Gleisspannung anschließen!!!

Die Drähte für die Hall-Sensoren müssen am Motor an die oben im Bild blau, grün und lila eingefärbten Lötpads angelötet werden. Auf der Seite des Flexkabeladapters muss man nun etwas experimentieren. Nicht bei jedem Motor ist die Bedrahtung gleich. Daher probiert man einfach eine Variante aus und testet, ob der Motor anläuft oder brummt. Aber erst mal zum Testaufbau, der Motor ist links unten zu sehen, die Motorwelle ragt in den Lötzinnabroller, damit sie frei drehen kann, oben sieht man die schwarz lackierte Magnetglocke – der C-Sinus-Motor ist ein Außenläufermotor!

Brummt der Motor, so schaltet man sofort die Gleisspannung aus und vertauscht zwei Kabel der Hallsensoren. Dies sollte man am besten am Flexkabeladapter machen, um das Löten am Motor zu vermeiden. In meinem Fall funktionierte die oberste Zuordnung, das war natürlich erst der dritte Versuch, die beiden unteren Varianten funktionierten in meinem Beispiel nicht.

Hat man die richtige Zuordnung gefunden, kann der Motor mit Flexadpater und DsM 2.0 Treiber in die Lok eingebaut werden. Siehe dazu auch diesen Bericht: Hinweise zum rail4you.ch DsM 2.0 Sinus-Treiber

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