Hallo,
heute zeige ich Euch, wie man die Märklin Hobby-Modelle 36xxx mit dem Märklin mSD ugrade kit 60949 und Pufferschaltung versehen kann. Hier am Beispiel einer BR 185 (Märklin 36850), die ich für 58€ günstig erworben habe. Der mSD Umrüstsatz 60949 kam incl. Versand nochmal auf 57€.
Es gibt einen sehr guten Umbaubericht auf die 60949-Platine hier: http://simpledigitallocomotive.npage.de/hobbylok-m60949.html
Daher beschränke ich mich auf den Anschluss der Puffer-Elko-Schaltung.
Die Puffer-Elko-Schaltung muss an Pin 16 (Ub+, orange) und Pin 20 (GND, Elektronik-Masse) der mtc21-Stiftleiste angeschlossen werden.
Pin 16 ist das orangene Kabel und daher schon als Kabel herausgeführt. Es gibt aber auch noch freie Lötkontakte für Pin 16. Ein Anschluss für Pin 20 ist offiziell nicht dokumentiert, doch im oben aufgeführten Link wird dieser auf der Platine angegeben (lila Rechteck).
Daher habe ich es einfach gewagt, die Ladeschaltung anzuschließen:
R1=100 Ohm
C= 1.200 – 2.200µF
Hier vollständig mit angelöteter 2-Pol-Buchse:
Die 2-Pol-Buchse empfiehlt sich, da man den Puffer-Elko abschalten muss, wenn man den Decoder programmieren will. Mit Puffer-Elko liest die MS2 keine bzw. falsche Werte aus und programmiert entsprechend auch falsche Werte! Hier im Bild habe ich noch einen zu großen Elko vorgesehen, der passt aber nicht unter das Gehäuse. Daher werde ich an gleicher Stelle aber auf beiden Seiten jeweils einen kleineren 1.200µF-Elko in Parallelschaltung einbauen, damit das Gehäuse wieder passt.
Die Wirkung des Puffer-Elkos ist deutlich zu spüren und zu sehen. Fällt die Spannungsversorgung aus, so leuchten die LEDs ca. 1 Sekunde nach, der Motor dreht ebenfalls kurz weiter, der Sound fällt nicht aus. Das reicht in der Regel, um kurze Kontaktprobleme auf Schmutzstellen, Weichen etc. zu überbrücken.
Der mSD Decoder kommt mit dem billigen 3-Pol-Motor aus der BR 185 (Märklin 36850) gut zurecht. Die Lok fährt sanfter an als mit dem Originaldecoder und hat entsprechend eine geringere Mindestgeschwindigkeit.
Nach dem Umbau auf den Märklin mSD Sounddecoder und den Einbau eines Stützelkos folgt nun der Einbau einer neuen Beleuchtungsplatine.
Da der mSD Sounddecoder in der mtc-21-Ausführung ja 6 verstärkte Ausgänge hat, bietet es sich geradezu an, die Lok mit Abblendlicht, Fernlicht und Schlusslicht auszustatten. Anstatt nun aber für relativ teures Geld entsprechende Beleuchtungsplatinen von Fremdanbietern zu kaufen, habe ich mich entschlossen, die Original Märklin-Beleuchtungseinheit E190372 zu kaufen. Diese ist zwar nur mit Abblendlicht und Schlusslicht ausgerüstet, aber die Lötpunkte und die Platinenverdrahtung sind schon für Fernlicht vorgesehen.
Also muss man „nur“ die entsprechenden SMD-LEDs auflöten, einen Vorwiderstand entweder ebenfalls auf die Platine löten oder in das Zuleitungskabel, welches ebenfalls noch angelötet werden muss. Außerdem sind die Kabel zu kurz und müssen um ca. 6cm verlängert werden.
Das Auflöten der fehlenden Fernlicht-LED gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, denn die Lötpunkte sind für SMD-LEDs der Baugröße 0402 gedacht, ich hatte aber nur 0603 vorrätig. Deswegen ist die Platine nicht ganz so hübsch geworden:
Hier sind die Kabel auf die mtc-21-Adapterplatine gelötet, die schon beschriftete Lötpunkte für 4xDecoder-Plus und AUX1-AUX4 enthält. LV und LR muss man etwas suchen oder hier nachschauen: http://simpledigitallocomotive.npage.de/hobbylok-m60949.html Die Kabel habe ich in ein Stück Schrumpfschlauch gesteckt, damit sie nicht versehentlich die Kardanwelle berühren.
Und so sieht das dann im Ergebnis aus:
Abblendlicht
Abblendlicht + Fernlicht
Fernlicht
Schlusslicht