Die Märklin-Modelle der Baureihe 42.90 aus den Jahren 2001 und 2005 ist noch, wie ich schon hier erwähnt hatte, mit gelben LEDs für das Spitzenlicht, Führerstands- und Fahrwerksbeleuchtung ausgestattet. Für den Führerstand und auch die Fahrwerksbeleuchtung finde ich das gelbliche Licht vertretbar, beim Spitzenlicht wirkt es doch störend.
Ein Umbau auf warm-weiße LEDs ist jedoch denkbar einfach! Hier ein kleiner Umbaubericht zum Nachbauen.
Die LED für das vordere bzw. hintere Spitzenlicht ist jeweils auf einer kleinen Zusatzplatine aufgelötet. Glücklicher Weise ist es eine relativ große LED, so dass man als Ersatz-LED die Baugröße 1206 wählen kann. Die Größe ist auch für am Lötkolben weniger geübte Bastler relativ gut zu verarbeiten.
Um an die vordere Platine zu kommen, muss man den Deckel vom Tender abnehmen, dieser ist nur geklipst und leicht nach oben abzuziehen. Dort zieht man dann den kleinen 2-poligen Stecker von der Führerstandsbeleuchtung ab. Dann entfernt man unter der Lok die zwei Gehäuseschrauben und kann das Oberteil nach oben abnehmen und zur Seite legen.
Die kleine Beleuchtungsplatine lässt sich nach oben aus dem kleinen Schlitz nehmen. Ich empfehle, die beiden Litzen abzulöten, damit man die Platine lose liegen hat und gut löten kann.
Auf der Platine befindet sich auch der LED-Vorwiderstand. Für das vordere Licht kann dieser Vorwiderstand so bleiben. Mit 2 kOhm ist er zwar etwas niedrig ausgelegt, aber die resultierenden 8 mA hält die LED locker aus. Der Lichtleiter verschluckt relativ viel Licht, so dass es ganz gut ist, dass die LED heller leuchtet als die gelbe LED.
Hat man die LED versehentlich falsch gepolt eingelötet, kann man einfach die Zuleitung vertauschen, das ist einfacher als die LED nochmal umzulöten.
Beim Tender empfehle ich ebenfalls, die Platine vollständig abzulöten, um nicht beim Hantieren mit dem heißen Lötkolben versehentlich an das Kunststoffgehäuse des Tenders zu geraten. Hier im Bild sieht man unten die gelbe LED vor dem Umbau. Der Vorwiderstand ist auch hier mit 2 kOhm etwas knapp bemessen. Da die Lichtausbeute beim Tender deutlich besser ist als bei den vorderen Laternen, empfehle ich hier, gleich auch den Vorwiderstand durch einen 5 kOhm Widerstand zu ersetzen. Die Baugröße 1206 sollte auch hier passend sein.
Leider lässt sich die Lichtwirkung mit der Digitalkamera nicht so gut wiedergeben. Das vordere Spitzenlicht wirkt real nicht so hell wie auf diesem Foto, aber heller als vor dem Umbau.
Beim Tender ist das Licht sehr hell, hier noch mit dem 2 kOhm Vorwiderstand:
Je nach Geschmack lässt sich natürlich die Lichtfarbe auch noch etwas beeinflussen, indem man von innen etwas farbigen Klarlack oder farbiges Transparentpapier zwischen LED und Lichtleiter drapiert.
Der Umbau dauert nur wenige Minuten, die sich aber lohnen.